Die Dernière ist immer etwas speziell, weil die Artisten etwas in ihre Darbietung einbauen können, was sie an den rund 120 Vorstellungen davor nicht durften. Nennenswert ist z.B. die plötzliche Verdoppelung des Clowns Pflotsch: Sein Bruder hat sich mit identischem Kostüm und Frisur neben den Pflotsch gestellt und mitgetanzt. Insbesondere die Frisur war fast noch besser als das Original.
Oder die frivolen Schleuderbrettler, die in Unterhosen eine kurze Showeinlage machten. Bei ihrer Schleuder-Nummer war dann alles wieder ordnungsgemäss eingepackt (zum Glück ?).

Unmittelbar nach der Vorstellung gab es das traditionelle Apéro für alle, inkl. Getränken (mit und ohne Alkohol). Bevor dann die anschliessende Party begann, haben wir uns in den Wohnwagen zurückgezogen. Von Ruhe aber keine Spur: Der Bass der Zirkus-Soundanlage hat den Wohnwagen richtig durchgeschüttelt. Zum Glück war auf dem Gelände nach 22 Uhr Nachtruhe angesagt. Was die Partyleute anschliessend machten, entzieht sich meiner Kenntnis, aber Party war sicher noch nicht fertig.
Am nächsten Morgen heisst es nun: Zelte abbrechen und verschieben nach Wohlen ins Hauptquartier. Allerdings meinte der Abbauchef: "Wer sich nicht fähig fühlt, ein Fahrzeug zu fahren, solle sich melden. Sicherheit geht vor."
Ich habe das letzte Mal im Zirkus geschlafen. Ursula und Katja haben noch eine Aufräumwoche vor sich, bevor es nach Hause geht, und ich hab zuhause auch noch etwas zu tun, damit die beiden das Haus wieder in etwa so betreten können, wie sie es verlassen haben. 😏
Es war eine schöne Zeit, mal etwas anderes, auch für mich. An jedem Wochenende konnte ich Zirkusluft schnuppern (nur Gastspiel in Winterthur hab ich ausgelassen), und dennoch, gepackt hat es mich nicht. Es heisst zwar, sag niemals nie, aber da müsste viel Geschehen, dass ich mal mit auf Tour gehen würde. Aber ich würde Ursula und Katja sofort unterstützen, wenn sie das wiederholen wollen (letztere allerdings erst wieder NACH der Erstausbildung! 😉).